Wer aus gesundheitlichen Gründen auf Gluten verzichten muss, sollte glutenhaltiges Getreide strikt meiden. Umso wichtiger ist es zu wissen, welche Getreidesorten das Klebereiweiß Gluten enthalten. Hier folgt eine Auflistung der glutenhaltigen Getreidesorten.
Weizen
Weizen ist eine der am weitesten verbreiteten Getreidearten und weltweit eine wichtige Grundlage für viele Lebensmittel. Es gibt verschiedene Sorten von Weizen, darunter auch Hartweizen und Weichweizen. Der Glutengehalt variiert je nach Sorte, wobei Hartweizen einen höheren Glutengehalt aufweist als Weichweizen. In 100 g Weizenmehl sind etwa 8-9 g Gluten enthalten.
Dinkel
Dinkel, auch Spelz oder Spelzweizen genannt, ist eine seit Jahrtausenden kultivierte Getreideart, die, botanisch gesehen, eng mit dem Weichweizen verwandt ist. Im Vergleich zu Weizen enthält Dinkel oft etwas mehr Eiweiß und Mineralstoffe. 100 g Dinkelmehl enthalten etwa 10 g Gluten.
Roggen
Roggen ist vor allem in den gemäßigten Klimazonen verbreitet. Roggen enthält Gluten, aber das Glutengerüst ist anders zusammengesetzt als das des Weizens. Manche Menschen mit einer leichten Glutenempfindlichkeit können Roggen daher besser vertragen. Für Menschen mit Zöliakie ist Roggen jedoch nicht geeignet. 100 g Roggenmehl enthalten etwa 3-4 g Gluten.
Gerste
Gerste ist eine der ältesten Kulturgetreidearten und wird weltweit in verschiedenen Klimazonen angebaut. Besonders gut gedeiht sie in gemäßigten Klimazonen. Die Körner können zu Gerstenmehl verarbeitet werden, das in Brot, Suppen und Brei verwendet wird. Gerste wird auch zur Herstellung von Malz und als Zutat für Bier und Spirituosen verwendet. 100g Gerstenmehl enthalten etwa 6g Gluten.
Grünkern
Grünkern ist keine eigenständige Getreideart, sondern eine spezielle Aufbereitungsform des Dinkels. Genauer gesagt handelt es sich um unreif geernteten Dinkel. 100 g Grünkern enthalten ca. 7 g Gluten.
Einkorn
Einkorn ist eine der ältesten bekannten Getreidearten und zählt zu den Urgetreiden. Im Vergleich zum modernen Weizen enthält Einkorn etwas weniger Gluten. Trotzdem ist es für Menschen mit Zöliakie nicht geeignet. 100 g Einkornmehl enthalten etwa 8-10 g Gluten.
Emmer
Emmer ist eine Pflanzenart aus der Familie der Weizengetreidearten. Er ist zusammen mit dem Einkorn die älteste kultivierte Getreideart. Heute wird er kaum noch angebaut. 100 g Emmermehl enthalten ca. 9 g Gluten.
Kamut
Kamut ist eine eingetragene Marke und ist gleichzeitig ein Synonym für das Urgetreide Khorasan-Weizen, das wahrscheinlich aus Zentralasien stammt. Er gilt als Vorfahre des Hartweizens. Kamutkörner sind größer als moderne Weizenkörner, haben einen volleren, nussigen Geschmack und eine goldgelbe Farbe. Sie enthalten mehr Proteine, Mineralstoffe und Aminosäuren als herkömmlicher Weizen. Der Glutengehalt von Kamut ähnelt dem von Weizen.
Triticale
Triticale ist eine Hybridgetreideart, die durch die Kreuzung von Weizen (Triticum) und Roggen (Secale) entstanden ist. Triticale vereint Eigenschaften von Weizen und Roggen und bietet einige Vorteile, wie höhere Erträge und Anpassungsfähigkeit an verschiedene Umweltbedingungen. Triticale wird häufig als Futtergetreide für Vieh verwendet, kann aber auch für die menschliche Ernährung genutzt werden.
Möchtest du wissen, welche Getreidearten glutenfrei sind? Dann schau dir diese Liste an.